Firmengeschichte

Die Firma Budde kann auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurückblicken. Seit 1681 ist die Familie ansässig am heutigen Standort und führt hier seit dieser Zeit durchgängig einen Tischlereibetrieb. Ein umfangreiches Archiv mit Skizzen, Zeichnungen und Auftragsbüchern dokumentiert die Arbeiten aus den vergangenen Jahrhunderten.

Dieses Material war die Grundlage für eine Dissertation, die Elke Seibert im Jahr 1997 veröffentlicht hat unter dem Titel: „Wohn- und Möbelkultur im Münsterland zur Zeit des Klassizismus. Die Kunsttischlerfamilie Budde aus Warendorf“.

Wie es in früheren Zeiten üblich war, gingen die Tischlergesellen auf Wanderschaft, um Erfahrungen in ihrem Handwerk zu erlangen und um neue Einflüsse aufzunehmen - so auch Johann Hermann Budde (1735 - 1805). Seine Wanderschaft führte ihn bis nach Wien. Dort konnte er die Konstruktion von Triumpfbögen und Rundtempeln kennenlernen, die zu Ehren der Kaiserin Maria Theresia in den Straßen aufgebaut wurden. Die Idee dieser Straßenbögen brachte er zusammen mit einem zweiten Tischlergesellen namens Bäumer mit in seine Heimat. In Anlehnung an die Wiener Erfahrungen entwickelte Johann Hermann Budde einen ersten Straßenbogen, der anlässlich des Festes „Mariä Himmelfahrt“ auf dem Marktplatz hier in Warendorf errichtet wurde.

Die Zeichnung aus unserem Archiv zeigt einen fünfeckigen Grundriss mit zehn Säulen und einem offenen Dachgerüst. In späteren Jahren folgten weitere Bögen, die in den Straßenzügen Warendorfs aufgestellt wurden und durch welche am Festtag „Mariä Himmelfahrt“ die Prozession führte. Diese Tradition hat sich bis heute erhalten. Der Aufbau der Straßenbögen gehört mit zu unserem Heimatfest im August (alljährlich am Samstag nach dem 15. August). Wenn Sie zu dieser Zeit im Münsterland sein sollten - besuchen Sie unser Geschäft und genießen Sie am Abend bis in die Nacht ein ganz besonderes und deutschlandweit einmaliges Ereignis: Einen Rundgang durch die autofreie Innenstadt, die ausschließlich beleuchtet ist durch rote Lampignons („Bungen“) in den Fenstern der Häuser und durch die illuminierten Straßenbögen!